Am Fluss
Langzeitbelichtung lässt fließendes Wasser in Fotos wie Nebel oder Seide wirken – perfekt, um mystische Stimmungen am Fluss einzufangen. Mit den richtigen Kameraeinstellungen wie Blende, Belichtungszeit, einem stabilen Stativ und passenden Filtern entstehen beeindruckende Bilder, die das Wasser weich und geheimnisvoll zeigen.
Wer Geduld mitbringt und seine Kamera kennt, kann mit Langzeitbelichtungen beeindruckende Bilder schaffen. Die fließenden Bewegungen des Wassers verwandeln sich dabei in neblige Schleier mit geheimnisvollem Charakter – perfekt für alle, die Natur nicht nur sehen, sondern fühlen wollen.
Ilsefälle Harz
Fischbach Ruhpolding
2025
Langzeitbelichtung
Die besten Einstellungen für Langzeitaufnahmen von Wasserfällen und Flüssen
Wer die Bewegungen des Wassers einfrieren möchte, braucht kürzere Belichtungszeiten und eine andere Herangehensweise. Bei der Langzeitbelichtung hingegen geht es darum, die Bewegung sichtbar zu machen – dafür lohnt sich oft der Einsatz von Graufiltern (ND-Filter).
Spiegelungen auf der Wasseroberfläche sind faszinierend, können jedoch in manchen Situationen unerwünscht sein – etwa bei Aufnahmen von Gewässern wie Flüssen, Teichen oder Pfützen. Sie entstehen durch ruhiges Wasser und Lichtreflexionen und können das Bild entweder bereichern oder stören. Um Spiegelungen zu vermeiden, helfen gezielte Techniken wie der Einsatz von Polfilter, die Änderung des Blickwinkels oder das Fotografieren bei bewegtem Wasser.
Manuellen Fokus verwenden der Autofokus kann bei dunklen oder bewegten Motiven schwierig sein.
Belichtungszeiten von 5 bis 30 Sekunden erzeugen meist den mystischen Nebeleffekt im Wasser. Die genaue Dauer hängt vom Volumen des Wassers und der Lichtstärke ab. Heftiger Wasserfluss erfordert kürzere Zeiten, sanfte Ströme dürfen länger belichtet werden.
Blende zwischen f/8 und f/16 sorgt für eine gute Tiefenschärfe, damit sowohl der Vordergrund als auch die Landschaft scharf bleiben. Zu kleine Blenden (f/22) können hingegen Beugungsunschärfen verursachen – also ausprobieren!
ISO so niedrig wie möglich: ISO 100 oder weniger minimiert Bildrauschen trotz langer Belichtung. So bleibt das Bild klar und fein abgestuft.
Neben einem stabilen Stativ helfen Fernbedienungen oder Selbstauslöser, die Kamera komplett ruhig zu halten. Selbst kleinste Bewegungen können eine Aufnahme ruinieren.
Bilder prüfen und anpassen, Belichtungszeit, Blende und Filterstärke ändern, bis der gewünschte Effekt entsteht.
Tipp: Für noch bessere Ergebnisse solltest du vor Beginn das Histogramm deiner Kamera prüfen. Ist es stark rechtslastig (überbelichtet), verkürze die Belichtungszeit oder setze einen stärkeren ND-Filter ein.